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Podcast: Alles Wichtige zu Reha-Ausbildungen - kurz erklärt

Unterstützung in jeder Situation

Junge Menschen mit Beeinträchtigungen haben oft größere Schwierigkeiten, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden. Dafür gibt es spezielle Beratungsstellen und Unterstützungsmöglichkeiten, die Ihr Kind nutzen kann.

Bastienne Raacke ist Beraterin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit. Sie erklärt, welche Möglichkeiten es für junge Menschen mit Behinderungen und für deren Eltern gibt.

Alles Wichtige zu Reha-Ausbildungen - kurz erklärt

planet-beruf.de Sprecher: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte

planet-beruf.de Sprecherin: Alles Wichtige zu Reha-Ausbildungen - kurz erklärt

planet-beruf.de Sprecher: Bald 20 Jahre ist Bastienne Raacke Beraterin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit. Zu ihr kommen junge Menschen, die es schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Zum Beispiel, weil sie eine Behinderung oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen haben. Frau Raacke kennt die Schwierigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt unter solchen Voraussetzungen auftreten können. Sie weiß deshalb auch, welche Lösungen infrage kommen.

Im Podcast nimmt sie uns mit in ihren Arbeitsalltag. Sie erklärt, welche Möglichkeiten es für junge Menschen mit Behinderungen und auch für die Eltern gibt.

planet-beruf.de Sprecher: Frau Raacke, wer kommt denn zu Ihnen in die Reha-Beratung?

Bastienne Raacke: Zu uns kommen zum Beispiel Jugendliche, die in der Schule besonders gefördert werden, die Förderschulen besuchen, die Förderschwerpunkte haben. Oder eben auch Jugendliche, bei denen eine Schwerbehinderung mal festgestellt wurde.

planet-beruf.de Sprecher: Und welche Voraussetzungen sind denn notwendig, damit die Jugendlichen Unterstützung erhalten?

Bastienne Raacke: Grundsätzlich muss eine Behinderung vorliegen, die wesentlich einschränkt und die voraussichtlich auch von Dauer ist. Zum Beispiel, wenn ich ein Bein breche, dann kann, natürlich, ich erstmal, während das Bein zusammenwächst, nicht laufen. Das behindert mich, das schränkt mich ein. Wenn das Bein gut verheilt ist, ist alles wieder gut. Diese Behinderung ist vorrübergehend, die ist nicht dauerhaft.

Dauerhaft kann es aber werden, wenn der Beinbruch so schwer ist, dass er ganz schlecht verheilt, dass ich anschließend Bewegungseinschränkungen zurückbehalte und deswegen zum Beispiel eine begonnene Ausbildung nicht fortsetzen kann oder mir einen komplett neuen Wunschberuf überlegen muss. Es gibt eben aber auch viele Behinderungen, die man nicht sehen kann, und die trotzdem dauerhaft und wesentlich sind.

planet-beruf.de Sprecher: Jugendlichen mit Behinderungen stehen alle Ausbildungswege offen. Gibt es trotzdem Ausbildungen, die sich für junge Menschen mit Behinderungen besonders eignen?

Bastienne Raacke: Ja, grundsätzlich stehen alle Ausbildungen offen. Aber ganz wichtig eben auch wirklich die Eignung. Auszubildenden in der Ausbildung, soll der Beruf ja auch Spaß machen. Sie müssen ihn auch schaffen können.

Wir haben da verschiedene geförderte Ausbildungen. Das sind einmal Ausbildungen für Jugendliche, vor allem mit Lernbehinderung. Ausbildungen, die in der Theorie und in der Praxis nicht so schwer sind. Das sind die sogenannten Fachpraktiker-Ausbildungen.

Wir haben aber auch Ausbildungen, normal schwer. Wir nennen sie Vollausbildungen. Berufe, die man üblicherweise kennt, wie Verkäuferin, Verkäufer, Gärtnerin, Gärtner. Die als Vollausbildungen aber in einem geförderten Rahmen stattfinden, mit Lernförderung, mit Sozialpädagogen, Psychologen, mit speziell geschulten Ausbildern.

Und diese Ausbildungen, die besonders geförderten Ausbildungen, werden durchgeführt von Maßnahmeträgern oder auch eben in Berufsbildungswerken, die diese speziellen Begleitungsdienste dann auch zur Verfügung stellen können.

planet-beruf.de Sprecher: Wie können Eltern ihr Kind mit Behinderungen in der Berufswahl unterstützen?

Bastienne Raacke: Eltern sind ganz, ganz wichtig in der Berufswahl. Denn Eltern kennen ihr Kind auch besser als jede Beratungsfachkraft. Und unser Vorschlag ist: Reden Sie mit Ihrem Kind über das, was es vorhat, über die Berufswahl. Sie kennen die Interessen des Kindes, Sie kennen die Fähigkeiten, Sie kennen vor allen Dingen auch die Gesundheit Ihres Kindes, Sie kennen die damit unter Umständen verbundenen Einschränkungen. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind raus: Was kann es gut, was macht es gerne. Dass Sie das alles schon mal mit Ihrem Kind, vielleicht auch auf einem Zettel sammeln und das bitte sehr gerne auch zur Beratung mitbringen.

planet-beruf.de Sprecherin: Noch mehr Infos, mögliche Ausbildungsberufe und weitere Angebote für Ihr Kind finden Sie unter planet-beruf.de » Berufe finden » Berufe für Menschen mit Behinderungen » Unterstützung.

Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!

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