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Orientieren - Entscheiden - Bewerben - Weiterkommen: Theorie und Praxis in der dualen Ausbildung verbinden

Thema im Fokus: Vorteile einer dualen Berufsausbildung

Die duale Ausbildung bietet Ihren Schülerinnen und Schülern eine große Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten und trägt wesentlich zur Deckung des Fachkräftebedarfs in Deutschland bei. Das Ausbildungssystem verknüpft Theorie und Praxis und macht es somit weltweit einzigartig.

Vorteile der dualen Ausbildung

  • große Vielfalt an Ausbildungsberufen
  • gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz sowie eine Übernahme nach der Ausbildung, insbesondere in Bereichen mit hohem Fachkräftebedarf
  • praktische Tätigkeiten vom ersten Tag an
  • hohe Expertise durch die Kombination von Theorie (Berufsschule) und Praxis (Ausbildungsbetrieb)
  • Ausbildungsvergütung
  • viele Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Techniker/in oder Meister/in
  • Ausbildung in Teilzeit möglich
  • Aufenthalt oder Praktikum im Ausland möglich

Das System duale Ausbildung

Das System der dualen Berufsausbildung ist eine deutsche Besonderheit. Tipp: Stellen Sie die Besonderheiten und Vorteile bei einem Elternabend vor.

Mit der zweijährigen Ausbildung einsteigen

Jugendliche mit schwächeren schulischen Leistungen oder starker Praxisorientierung können mit der kürzeren Ausbildung ins Berufsleben einsteigen. Oft haben sie nach dem Abschluss die Wahl, ob sie im erlernten Beruf arbeiten oder die Ausbildung in einem verwandten drei- oder dreieinhalbjährigen Beruf fortsetzen wollen.

Besonderheiten der schulischen Ausbildung

  • Die Ausbildung findet an Berufsfachschulen statt.
  • Praktika vermitteln Praxiserfahrung.
  • Bei vielen schulischen Ausbildungen gibt es keine Ausbildungsvergütung; private Schulen verlangen meist Schulgeld.

Klischeefreie Berufsorientierung

Unterstützen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler bei einer interessen- und stärkenorientierten Berufswahl, frei von Rollenklischees. Motivieren
Sie sie schon ab der 5. Klasse zur Teilnahme am Girls'Day bzw. am Boys'Day:

www.girls-day.de und www.boys-day.de

Interview: Mit der dualen Ausbildung durchstarten

Porträtbild von Kai Wortmann

Foto: Privat

Kai Wortmann:

Lehrer an der Beruflichen Schule für Technik Bremerhaven

planet-beruf.de: Herr Wortmann, was ist das Besondere an der dualen Ausbildung?

Kai Wortmann: Die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis macht das duale Ausbildungssystem einzigartig. Die jungen Menschen eignen sich dabei enormes Wissen an. Theoretische Inhalte, die in der Berufsschule vermittelt werden, haben immer eine Handlungsorientierung. Es werden Probleme analysiert und Lösungsansätze gefunden. Dadurch erfahren die Auszubildenden, wofür die Theorie überhaupt benötigt wird. Zudem arbeiten die jungen Menschen im Unternehmen mit und lernen so die Realität des Berufs kennen.

planet-beruf.de: Wie können sich junge Menschen nach dem Ausbildungsabschluss weiterbilden?

Kai Wortmann: Die Berufsausbildung ist eine super Basis für Aufstiegs- und Weiterbildungsangebote. Ich selbst habe davon profitiert: Ich habe eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht und nach dreijähriger Berufspraxis den fachgebundenen Hochschulzugang erhalten. Dann habe ich an einer Fachhochschule studiert. Nach einigen Jahren habe ich entschieden, dass ich Lehrer sein möchte und ein Pädagogik-Studium angeschlossen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich nach dem Ausbildungsabschluss beruflich weiterzuentwickeln. Wichtig ist, dass die Arbeit zufrieden macht!

Unterstützung für junge Menschen mit Behinderungen

Für junge Menschen mit Behinderungen gibt es sowohl bei einer inklusiven Ausbildung (normale duale Ausbildung mit Unterstützung) als auch bei einer Ausbildung im Berufsbildungswerk Unterstützung. Weitere Infos dazu gibt es im Beitrag Junge Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung studieren

Auch ohne Abitur können junge Fachkräfte ein Studium beginnen. Voraussetzung ist, dass sie eine Ausbildung abgeschlossen haben und bereits einige Jahre in dem Beruf arbeiten. Das Studienfach muss inhaltlich zur Ausbildung passen. Nach einer Weiterbildung, zum Beispiel als Techniker/in oder Meister/in, können junge Erwachsene ebenfalls studieren. Dabei stehen ihnen alle Studiengänge offen. Da die Voraussetzungen in jedem Bundesland anders sind, gibt es dazu ein eigenes Online-Portal: studieren-ohne-abitur.de

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